0 - Die höchste Frage der psychologischen Philosophie muss die Frage sein, was ein Ich ist, denn wir können nicht einfach über Speicher und Datenspeicherung reden und schon wissen wir was ein Ich ist. Ein Psychoanalytiker redet sich aus der Naturwissenschaft heraus, wenn er behauptet, ein Ich wäre das Abgespeicherte im Gehirn. Es erklärt mitnichten, was ist ein Ich. Denn wer filtert die Daten, die durch die Wahrnehmungsorgane ins Gehirn gehen, wer speichert und sortiert die Daten und reagiert auf sie? Irgendwie steckt in den Genen jeweils ein Programm, das das Ich erstellt, baut und im Fleisch des Leibes selber müssen selber Programme ablaufen. Programme, die unserer modernen Informatik absolut fremdartig sind, wir kennen sie nicht und wir können sie uns bisher auch nicht vorstellen. Es übersteigt vermutlich unseren Wissenshorizont als wären wir Hunde, die dumm in die Natur schauen, aber eben ihre Natur ausleben und abarbeiten. Das Ich als Speichersumme eines Leibes, das mag tief gedacht sein, aber man verdenkt sich, wenn man damit das Ichsein erklären will, gewaltig. Diese Sprache der Psychoanalyse kommt aus einer Zeit, in der Programme wenig zur Rede brachten, aber man mimt schon die Sprache der Mechanik.